«Zusammen das Tief überwinden.»

Franco Landolt, ehemaliger Head Coach und Vize Präsident der Glarus Orks mit einem Kommentar zum schlechten Saisonstart der Glarus Orks.

Bild von Sergio Brunetti

Nach den knappen Startniederlagen gegen Morges und Lausanne sah man jeweils gefasste Orks Gesichter. Der Grundtenor, der stimmte. Manchmal fehlte das zusätzliche Quäntchen Glück oder es passierte ein entscheidender Fehler zur Unzeit. Dann aber vor einer Woche in Emmen und am Sonntag beim ersten Heimspiel der Saison war das Verdikt deutlich: Die Orks erleben gerade ihr erstes Tief in ihrer noch jungen Vereinsgeschichte.

Was stimmt den nicht? Eine Frage welche sich zum Teil mit einem Blick auf die Verletztenliste beantworten lässt. Tatsächlich finden sich 17 Namen auf dieser Liste, darunter auch Quarterback Noah Agatiello und der letztjährige Punktegarant, Running Back Saro Slongo. Aber auch die Defense muss auf wichtige Teamstützen verzichten, so fehlt unter anderem auch Marco Früh und DLiner Niels Steinmann in den Aufgeboten.

Ja, diese Verletzungshexe.. Sie hat bei den Orks ordentlich gewütet, dennoch wäre es zu einfach, wenn man ihr die alleinige Schuld geben würde. Die Offense zeigt sich zu Beginn dieser Saison Turnover-Anfällig, allein im Spiel gegen die Sharks gab es mehr Fumbles als in der gesamten letzten Saison. Dies wirkt sich dann automatisch negativ auf die Defense aus, nach minimalen Pausen geht sie jeweils wieder aufs Feld – wer schonmal Football gespielt hat, der weiss: Das geht ordentlich an die Substanz.

In einer solchen Phase ist es essenziell, dass man die Nerven nicht verliert und nach einem Besuch an der Sideline am Sonntag kann ich mit gutem Gewissen sagen: Unsere Jungs werden die Kurve kriegen. Sie sind sich der Situation bewusst, haben mit ihrem Kampf grosse Moral gezeigt und werden diese Aufgabe mit dem Orksweg, also gemeinsam, meistern.

Einfach wird es nicht, die nächsten zwei Gegner heissen Lugano Rebels und Langenthal Invaders, beide Teams sind auf dem Papier stärker einzuschätzen als die Orks.

Nun muss der gesamte Verein näher zusammenrücken: Spieler, Trainer und Vorstände müssen jetzt diese Extrameile gehen, denn nun ist eine dieser Phasen, die das echte Gesicht eines Vereins aufdeckt. Das Orks Gesicht ist grundsätzlich böse und nicht allzu schön anzusehen, doch das der Glarus Orks soll künftig wieder für Freude und Furore sorgen.